Vernissage: 31.01.2025 16:00 UhrTag der offenen Schule: 08.02.2025 10:00 bis 13:00 Uhr
Berufliches Schulzentrum Bietigheim-BissingenFischerpfad 10-12
Kooperation der Bietigheimer Fotogruppe des Bahnsozialwerkes (BSW)und des beruflichen Schulzentrums mit den Klassen11 Wirtschaftsgymnasium12 TG Informatik13 TG Technik und Management
Ausstellung Kunst trifft Schule - Denkbar Lebendige Welten
Fotografien von verfallendem Industrieflair inspirieren junge Menschen.
Ausstellung – KUNST TRIFFT SCHULE - Kooperation zwischen der Bietigheimer Fotogruppe des Bahnsozialwerkes und den Klassen 11 Wirtschaftsgymnasium, 12 TG Informatik und 13 TG Technik und Management des Beruflichen Schulzentrums Bietigheim - Bissingen.
Noch immer prangt das Logo der Firma DLW in großen Lettern über dem Standort zwischen dem Gleisbogen und der Stuttgarter Straße in Bietigheim. Der Industriestandort ist im Umbruch und Veränderungen sind an der Tagesordnung. Langfristig soll ein neues Wohnquartier entwickelt werden und dazu sollen jenseits der Gleise die Industriehallen eine neue Nutzung erhalten. Die BSW Fotogruppe hat in den letzten 2 Jahren auf dem Areal in mehreren Besuchen das Flair der aufgegebenen Produktions- und Bürogebäude eingefangen. Dabei ging es nicht um eine dokumentarische Herangehensweise, sondern um Stimmungen in den dunklen Kellern, dem stählernen Kraftwerkskoloss mit den Brennkammern und Turbinen, den Dächern, den verlassenen Büros mit Spuren von Menschen, die hier einmal gearbeitet haben. Waren sie gestern noch da? In die Büros soll bald wieder Leben einziehen – aber noch ist alles leer, die Schallschluckenden Türen stehen offen und die Tresore sind leer. Das Treppenhaus empfängt uns mit ruhiger Würde - bald wird es wieder die Schritte neuer Geschäftigkeit spüren.
Der Ort strahlt derzeit den Charme von gewollter Zerstörung durch den Rückbau gemischt mit Vandalismus aus. Manches ist überwuchert und die Natur sprengt die Grenzen der Zeit mit Brombeerranken im Beton. Feuchtigkeit dringt in Gebäude und Hallen ein und hinterlässt zerstörerische Spuren. Die Produktionsmaschinen sind schon lange abgebaut, das Dampfkraftwerk wehrt sich noch gegen die Demontage und manche Aktenordner und Aufzeichnungen lassen spüren, wie geschäftig der Ort einmal war. Der Zahn der Zeit nagt unerbittlich. Die Fotogruppe hat versucht diese Stimmungen einzufangen und zu visualisieren. In mehreren Besuchen wurde immer wieder das Flair des Verfalls der Architektur und der Technik erkundet.Herausgekommen sind poetische und gewalttätige Eindrücke dieses Prozesses. Zusammen mit dem Beruflichen Schulzentrum ergab sich die Chance, diese Eindrücke mit der Sicht von jungen Menschen zu verknüpfen und in einem künstlerischen Prozess im Deutschunterricht die Bilder der Fotografen mit der Poesie, den Texten, Kurzgeschichten und Audiowerken der Schülerinnen und Schüler zu den Bildern zu verschmelzen. Herausgekommen sind "Denkbar Lebendige Welten"!Sie sind herzlich eingeladen. Die Ausstellung wird nur kurze Zeit für die Öffentlichkeit zu sehen sein.